Heutzutage trägt die Punksängerin einfach irgendeinen Pulli statt Lederjacke. Unter den Schülern von Fridays for Future gibt es keine modische Kategorisierung - man kann alles finden von Crop-Top von ASOS bis Second Hand T-shirt from Armedangels. Es scheint nicht mehr aktuell zu sein, dass die Mode die gewisse Zeitgeist repräsentiert. Manche kaufen jeden Monat im Internet oder Fast-Fashion-Branche neue Kleidungen, während manche nur von Second Hand oder Tausch-Laden ihre Umhüllungen holen. Dennoch gehen sie gemeinsam in Alnatura einkaufen statt Aldi.
Nun konfrontiert die Mode und die Modeindustrie im Grunde mit der Postwachstum-Bewegung. Es wächst immer mehr das Bewusstsein, dass Menschen keine neuen, brillanten Kostüme brauchen. Gerade dann ist es eine absurde Idee, eine Modenschau in historischen Mamorsaal in der Staatsgalerie Stuttgart zu machen. Die Kostüme von Fatih Cimdiken wurden aus Müllsäcken und Altpapier hergestellt. Die Models tanzten statt zu laufen, begleitet von traditioneller koreanischer Musik und einem Gedicht von Nikolas Born, „entsorgt“.